Hinter dem Begriff Poetry Slam versteckt sich eine unterhaltsame und variantenreiche Form des Literaturvortrags. Es ist ein freundschaftlicher Dichterwettstreit, bei dem die Teilnehmer sich Gedanken zu einem bestimmten Thema machen und ihre Assoziationen und Ideen in selbst formulierten Texten verfassen und auch vortragen. Wesentlich ist, dass der Slammer nicht aus Eigennutz oder Selbstgefälligkeit auf der Bühne steht, sondern weil er dem Publikum etwas weitergeben möchte.
Im „Weiterführenden Unterricht Deutsch“ entwickelte sich die Idee, sich kursübergreifend intensiver mit dieser besonderen Literaturform auseinanderzusetzen und - in Kooperation mit dem Staatsinstitut der Fachlehrer - einen noch folgenden „Slam der Institute“ durchzuführen.
Doch zunächst musste die Entscheidung getroffen werden, welche Poeten unser Institut bei dieser noch kommenden Veranstaltung vertreten werden. Insgesamt acht Studierende aus allen Ausbildungsjahrgängen traten deshalb am Donnerstag, den 12.04.18 zum Vorentscheid im Dichterwettstreit gegeneinander an.
Die Worte, die an diesem Vormittag von der Bühne ins Publikum schwangen, wiesen ein breites Spektrum auf und berührten uns alle auf die unterschiedlichsten Arten: kraftvolle und mitreißende Vorträge, nachdenkliche und besinnliche Worte als auch die eine oder andere Geschichte zum Schmunzeln und herzhaftem Lachen.
Bewertet wurden alle Texte von einer fachkundigen Jury, den Mitstudierenden. In einem Punktesystem gab es bis zu 30 Punkte für den eigenen Vortrag zu erreichen, doch die eigentliche Punktzahl spielte insgesamt nur eine untergeordnete Rolle; die Stimmung war vielmehr geprägt von einem freundschaftlichen Miteinander. Das Publikum spendete jedem Teilnehmer viel Applaus und Anerkennung. Für viele Slammer war es das erste Mal, dass sie vor Publikum einen selbstverfassten Text frei präsentierten.
Wenn nach unterhaltsamen 70 Minuten auch nur vier "Slammer" ausgewählt werden konnten, die uns am Poetry Slam der Institute am 24. April um 19.00 Uhr im Hörsaal 2 vertreten werden, sind doch alle acht Slammer mit ihren Worten die Gewinner unserer Herzen!
Unsere acht mutigen Slammer waren unsere ganz persönlichen Helden an diesem Tag und bewegten uns mit folgenden Vorträgen:
Frau Mühlhuber (AJ1): „Sie weint“, Frau Voith (AJ2b): „Mein Kopf ist ein unaufgeräumtes Zimmer“, Frau Roth (AJ2b): „Eine unruhige Nacht“, Frau Götz (AJ3): „Eine Geschichte über die neue Lernkultur“, Herr Schmid (AJ2b): „Ein halbes Jahr“, Frau Steller (AJ3): „Wut“, Herr Fäller (AJ3): „ Wie-Frau“ und Herr Klöhr (AJ1): „ Schrödingers Katze“.