Projektwoche „Lernen durch Engagement“

Projektwoche „Lernen durch Engagement“

Vom 24.06.2019 bis 28.06.2019 fand die Projektwoche „Lernen durch Engagement“ – ein Projekt der Studierenden des zweiten Ausbildungsjahrs in Kooperation mit dem Obdachlosenheim Haus Cosima in Bayreuth – statt.

„Lernen durch Engagement oder Service Learning ist eine Lehr- und Lernform, die gesellschaftliches Engagement mit fachlichem Wissen im Unterricht verbindet.“ Um diesem Leitsatz Folge zu leisten, beschäftigten sich die Studierenden sowohl mit theoretischen Inhalten des Service-Learnings und der schulischen Demokratieerziehung als auch mit der praktischen Umsetzung des Engagementprojekts.

Die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie die Bedeutung von Demokratie im Schulalltag wurde den Studierenden bereits bei der Abstimmung über einen möglichen Kooperationspartner deutlich. Die Mehrheit stimmte für das Obdachlosenheim Haus Cosima in Bayreuth und so konnten nach einer ersten Kontaktaufnahme bereits die Überlegungen und Planungen beginnen.

Die Studierenden wollten durch das Anlegen eines Kräuterbeets im Garten des Obdachlosenheims, gemeinsames Kochen und anschließendes Essen mit den Bewohnern sowie einer Radioproduktion zur öffentlichkeitswirksamen Arbeit ihr Engagement unter Beweis stellen.

Nach Festlegung dieses Vorhabens teilten sich die Studierenden in Kleingruppen auf verschiedene Tätigkeitsbereiche auf und kümmerten sich u.a. um die äußere Gestaltung des Kräuterbeets, die Auswahl der Kräuter, die Anfertigung einer Broschüre mit Steckbrief, Pflegehinweisen und Rezeptideen zu den gepflanzten Kräutern sowie das Durchführen und Schneiden der Interviews.

Trotz der heißen Temperaturen über 30°C arbeiteten alle mit vollem Eifer und Einsatz an ihren Vorbereitungen. Dafür wurden sie auch regelmäßig mit einem kühlen Eis belohnt. Die Atmosphäre war durchwegs ausgewogen und die Studierenden hatten gemeinsam mit ihrer betreuenden Dozentin Frau Gohlke viel zu lachen.

Am Dienstag, den 25.06.2019, war es dann soweit: Die Studierenden besuchten das Haus Cosima und legten in Zusammenarbeit mit zwei Bewohnern das Kräuterbeet an. Währenddessen wurden auch Interviews mit Mitarbeiterinnen des Haus Cosimas und der Abteilung Sozialer Dienst geführt.

Durch die persönlichen Gespräche und die gemeinsame Zeit mit den Bewohnern lernten die Studierenden mehr über die Struktur von und das Wohnen in Obdachlosenheimen sowie die Hintergründe für deren Aufenthalt im Haus Cosima kennen. Dadurch konnten auch Ängste und Vorurteile abgebaut werden.

Am Donnerstag stand der große Abschluss der Kooperation in Form eines gemeinsamen Picknicks mit den Bewohnern und Mitarbeiterinnen im Garten des Haus Cosimas an. Salate, Kräuterbaguettes und Blätterteigschnecken wurden im Vorfeld von Studierenden und Bewohnern zusammen zubereitet. Die Freude und die Dankbarkeit stand den Bewohnern deutlich ins Gesicht geschrieben, was auch die Studierenden mit Stolz und Zufriedenheit erfüllte. So erfolgte die (vorläufige) Verabschiedung mit positiven Erfahrungen und Erinnerungen. Einige Studierenden wollen den Bewohnern des Haus Cosimas auch in Zukunft Besuche abstatten und nach dem Kräuterbeet sehen.

Das aktive Erleben des Engagements ermöglichte den Studierenden nicht nur einen guten Einblick in die gelebte Werte- und Demokratieerziehung, sondern auch die Ausbildung ihrer eigenen demokratischen Kompetenzen, zu denen u.a. soziales Verantwortungsbewusstsein und Anerkennung von Vielfalt und Gleichwertigkeit zählen.

Die Projektwoche war also in jeder Hinsicht ein großer Gewinn für alle Beteiligten.

 

(Alicia Fries, AJ2)

 

Mehr dazu unter https://www.jungfm.net/projekte/lernen-durch-engagement/